im Kindergarten
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Kinderzeichnung trifft Kopetzki-Relief Kinder zeichnen zu den 4 Reliefs von Kopetzki. Die ersten Skizzen hängen schon an der Wand. Kopetzkis Werk und neue Ergänzung Begegnung im Werk:  Kopetzki und die Kinder des Kindergartens Arche Noah  Der Kellener Bildhauer Josef Kopetzki (1900-1986) schuf einst vier Holzreliefs für die Haustüre des Kindergartens an der Overbergstraße in Kellen. Ende der 90er Jahre wurde die alte Holztüre durch eine neue ersetzt. Die rissigen alten Reliefs schienen doch zu wertvoll, um sie zu vernichten. Somit wurden sie durch Dipl. Restauratorin Beate Zumkley aufgearbeitet. Und dann verbrachten die Reliefs eine lange Zeit in einem Abstellraum – sozusagen im Wartehäuschen ohne Abfahrtplan.  Zwerg, Gänseliesel, Schulmädchen und Balljunge in Form von dunklen, schweren Holztafeln waren Zeitzeugen vergangener Jahrzehnte und passten irgendwie nicht ins 21. Jahrhundert. Unpraktischer Weise fehlte zudem jegliche Form von Hängevorrichtung. 2010 beauftragte die Leiterin des Kindergartens Arche Noah, Mine Boekholt, die Künstlerin Nicole Peters damit, den Bildern ein zeitgemäßes Gegenüber zu schaffen, damit beide Arbeiten in der Eingangshalle des Kindergartens einen Platz finden können.  „Was können die Kinder wohl mit den Reliefs Kopetzkis anfangen?“ Diese Frage ging Peters zunächst nach – natürlich mit Zeichenstift und Papier. Alle Kinder des Kindergartens durften zu den Reliefs zeichnen. Danach nahm Peters einen Bananenkarton voll Kinderzeichnungen mit ins Atelier. „Fußballspieler, Zwerge, Prinzessinnen, Einhorn, Monster ... Tolles Arbeitsmaterial. Da finde ich genug Spuren, die ich in die neuen Arbeiten einfügen kann.“ freut sich Peters. Die alten Reliefs werden nun umspielt und gehalten von 6 unregelmäßigen, farbigen Holzplatten. Sie brechen die strenge dunkle Linie der Reliefs auf. Die Figuren der Kinder sind aufgemalt oder aus Holz ausgesägt und aufgelegt. Sie gehen mit den Figuren der Reliefs neue Beziehungen ein. Somit ist nicht ein neues Gegenüber für die alten Reliefs entstanden, sondern eine Ergänzung aus dem 21. Jahrhundert, die deutlich die Handschrift der Kinder trägt. Neu und alt, Handschrift eines Mannes und die der Kinder, Farbigkeit und dunkles Holz, Strenge und Verspieltheit bilden nun eine Einheit. Und Ansätze und Raum für die Geschichten des Betrachters: Der Zwerg, oder ist es doch ein Prinz, eilt mit großen Sprüngen der Prinzessin im Roten Meer zur Hilfe. Freudig wedelt sie mit der Handtasche – oder ist es doch eine Schultasche? Auf jeden Fall scheint sie die Bedrohung in ihrem Rücken durch die Monster nicht wahrzunehmen. Die Fußballerin auf dem Fußballplatz ruft dem Balljungen Kopetzkis etwas zu – was haben sich die beiden wohl zu sagen. Bedankt sich die Gans mit einer Puppe im Schnabel bei der Gänseliesel für das Futter? Und Frösche dürfen in Kellen natürlich auch nicht fehlen.								       	  Mine Boekholt und Nicole Peters